Seitdem der HERR JESUS als mein Erlöser in mein Leben gekommen ist, brachte Er den Rettersinn mit, nach dem Motto: Gerettetsein bringt Rettersinn. Es war seitdem mein Verlangen Menschen auf irgendeine Art und Weise vom Retter zu erzählen.

Dann kam der Tag, an welchem ich mich entschied auf der Straße in der Fußgängerzone Braunschweigs mit Flyern biblischen Inhalts in der Hand, mit einer Weste, wo drauf geschrieben stand: Friede mit Gott nur durch Jesus Christus, die Menschen mit dem Evangelium zu erreichen.

Nein, es war nicht einfach! Als ich die Weste anzog, war das für mich, wie ein Gang in den Tod. Allein der Gedanke: Jeder, der dich jetzt sieht, womöglich deine Arbeitskollegen, weiß, dass du ein christlicher Fanatiker bist, der nichts besseres zu tun hat als Flyer altmodischen Inhalts, die sowieso jeder wegwerfen wird, zu verbreiten.

Aber im inneren meines Herzens kam sofort der Gedanke, de Jesus aussprach (Lukasevangelium 9,26):

Wer sich aber mein und meiner Worte schämt, des wird sich des Menschen Sohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und seines Vaters und der heiligen Engel .

Des Weiteren war mir klar, dass ein Stück meines sündigen Ichs an jenem Tag in den Tod gegeben wurde. Es war die Menschenfurcht, die es mir zu schaffen machte, offen vor aller Welt den Heiland zu bezeugen. Wie bin ich Gott für jenen Tag so dankbar! Es war so eine Art Wendepunkt in meinem Leben. Überhaupt der Gedanke, sich des Heilands zu schämen schien mir unerträglich! Nein, dann lieber noch tiefer in den Tod!

In jener Stunde verstand ich ein Stück mehr, was es bedeutet:

Jeder der mir nachkommen will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Damals im ersten Jahrhundert war die Bedeutung des Kreuzes gleichzusetzen mit Schmach, Spott und äußerster Schande. Jesus ging als erster diesen Weg. Danach gingen ihn die Apostel und sie freuten sich, dass sie gewürdigt wurden um des Herrn willen zu leiden. Und ich? Freue ich mich nicht, wenn die Menschen mich um Jesu willen verachten, geringschätzen, verspotten? Konnte ich jenen denkwürdigen Aussagen des Sohnes Gottes aus Seiner Bergpredigt nicht mit Freude zustimmen (Matthäusevangelium):

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden und dabei lügen. Seid fröhlich und jubelt; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind?

Ich wollte es! Und deswegen entschloss ich mich diesen Sterbeweg zu gehen.

Heute ist jeder Straßeneinsatz mit einem Stück Selbstverleugnung verbunden, aber ich klammere mich an das Wort aus dem Evangelium Matthäus 5: Dass jede Ablehnung, jede auf sich genommene Mühe belohnt werden wird und jedes Mal ist das Hinausgehen zu den Verlorenen verbunden mit einem Säen des lebendigen Samens des Wortes Gottes, das die Kraft hat Seelen zu retten. Deswegen lohnt sich jeder noch so unscheinbare Straßeneinsatz.

In die Kirchen kommen die Menschen nicht und ein Engel vom Himmel scheint auch nicht zu kommen und deswegen drängt uns die Liebe des Christus, denn …

…so sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2. Kor. 5,20)

Also: Nicht durch Engel, sondern durch uns erlöste Menschen ruft Gott den Verlorenen zu, dass sie sich mit Ihm versöhnen lassen sollen. Und Er möchte auch dich dazu gebrauchen. Warte nicht, bis der Herr es dir „aufs Herz legt“. Jeden Tag sterben viele Menschen ohne Christus und haben danach nie wieder die Chance aus der Hölle gerettet zu werden! Deswegen bitte ich dich: Lege die Arbeit für ein paar Stunden zur Seite, nimm dir ein paar gute evangelistische Flyer und geh hinaus in die Stadt, wo es möglich ist. Lass dir vom Herrn im Gebet Freude schenken zu diesem unendlich wichtigen Dienst und verschenke dieses rettende Wort den kostbaren Menschenseelen! Lass dich von der Vielzahl an Ablehnungen nicht entmutigen! Vielleicht wartet gerade jetzt ein Mensch auf diese Botschaft, der einen Selbstmord plant. Da kann ein kostbares Traktat, ein freundliches Lächeln oder gutes Wort deinerseits dieser Seele solchen Mut geben, dass sie sich an den Heiland wendet.